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Einstellung FAX bei VoIP Nutzung

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Folgende Checkliste sollte helfen, klassische Fax-Geräte an VoIP-Anschlüssen zu betreiben (bzw. stabiler zu betreiben)


Richtigen Codec verwenden

Fax wird über den Sprachcodec G.711 A-Law in der gleichen Qualität wie bei ISDN übertragen. Dieser Codec ist unkomprimiert und überträgt die Faxdaten am besten. Alle komprimierenden Codecs (wie G.729) sollten abgeschaltet werden! Außerdem sollten die Echounterdrückung (Echo Cancellation) sowie die Stilleerkennung (Voice Activity Detection VAD) ausgeschaltet werden.

Taktprobleme vermeiden

Für eine problemlose Faxübertragung wird ein sauberer Takt benötigt. Sind mehrere Anschlüsse oder mehrere Router vor einer Telefonanlage geschaltet, gibt es im Regelfall Taktprobleme. Manche Telefonanlagen können die Taktquelle fest definieren (z.B. Octopus F und FX). Es sollte grundsätzlich nur ein Router vor einer Telefonanlage verwendet werden, um Taktprobleme zu verhindern.

Registrierung in der Anlage

Die Fehler sind deutlich weniger, wenn die Telefonanlage direkt die SIP-Registrierung übernimmt. Bei S0-Anschaltung unbedingt Punkt 2 beachten.

T.38 abschalten

Das Faxprotokoll T.38 ist für die digitale Faxübertragung perfekt geeignet - wird aber derzeit nur an SIP-Trunk Anschlüssen unterstützt (TAS-Plattform). Bei den MagentaZUHAUSE- und DeutschlandLAN IP-Anschlüssen (IMS-Plattform) wird es nicht unterstützt. In der Praxis würde T.38 also nur zwischen SIP-Trunk Kunden (innerhalb der TAS-Plattform) unterstützt werden.

Faxgerät optimal einstellen

Wird die Geschwindigkeit schrittweise (33,6 - 14,4 - 9,6 - 7,2 kbit/s) verringert, kann ein optimaler Kompromiss aus Geschwindigkeit und problemloser Übertragung gefunden werden. Eine Geschwindigkeit von 9600 kbit/s wurde häufig problemlos verwendet. Als Standard sollte G3 (nicht Super G3 o.ä.) aktiviert werden. Die Auflösung sollte auf Standard (nicht fein, superfein o.ä.) gestellt und das "Warten auf Freizeichen" deaktiviert werden. Einige Hersteller haben eine "VoIP-Option", diese sollte dann aktiviert sein.


Paketlaufzeiten beachten

Faxprobleme kommen oft von zu langen Paketlaufzeiten. Mittels Ping kann die Laufzeit zu tel.t-online.de getestet werden. Über Tracert oder Pathping können die einzelnen Hops untersucht werden.

Quality Of Service einschalten

Im Kundennetz sowie auf den Zugangsroutern sollte für die RTP-Session ca. 100 kbit/s garantiert werden. Für die SIP-Daten empfiehlt sich ebenfalls eine pauschale Reservierung von Bandbreite. Dies ist insbesondere bei Upload-Geschwindigkeiten < 1000kbit/s wichtig - natürlich abhängig der genutzten Sprachkanäle.

Netzübergänge vermeiden

Übergänge zu anderen Carriern/Providern und CallByCall-Verbindungen können ebenfalls zu erhöhten Laufzeiten - und damit Problemen -führen.

DSL-Port prüfen

Wir hatten schon DSL-Ports, welche wiederholt Probleme verursachten. Nach einer Umschaltung des Ports am Hvt oder am Outdoor-DSLAM funktionierte dann alles wie gewünscht.

Error Correction Mode testen

In der Praxis hatten wir (je nach Hersteller) mit an- und abgeschaltetem ECM Erfolge. Dies muss also im Einzelfall getestet werden.

G4 Faxgeräte (ISDN Fax) werden nicht mehr unterstützt

Hier ist die Aussicht auf Erfolg eher gering, der Kunde sollte sich nach einem G3 Faxgerät umschauen oder direkt auf eine Fax-Server-Lösung schwenken.

Alternative PC-Fax nutzen

Sollten alle Tipps nicht helfen, könnte man dem Kunden für ankommende Faxe eine Rufweiterleitung auf den PC-Fax Dienst von T-Online einrichten. Ist dies einmalig aktiviert, werden alle ankommenden Faxe als E-Mail mit PDF-Anhang zugestellt. Eine Anleitung findet man hier: PC-Fax Dienst einrichten und Nutzen

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